Die Kabine von Nada Split liegt voller Baseballschläger, Handschuhe und Bierflaschen. Es riecht nach Heldentaten, Niederlagen und vorallem nach verschwitzten Textilien. Eine Woche vorher hat die Baseballteam das nationale Finale gegen den Erzrivalen Olimpija Karlovac verloren. Jetzt gibt es statt Training erst einmal Trauer. Split ist die Stadt der Sportverrückten.

Tausende Albaner verlassen ihre Heimat in Richtung EU, vor allem Deutschland ist ein bevorzugtes Ziel. Dort fragt man sich, wie man mit den vielen Neuankömmlingen umgehen soll. Doch wie sieht es auf der anderen Seite aus, in einem Land, dem die Menschen ausgehen?

Wir haben uns vorgenommen in jedem Land, durch das wir kommen, ein landestypisches Rezept zu lernen. In unserem letzten Artikel haben wir mit Josip, Domagoj und Šimun Živković über die Olivenernte in ihren Hainen geredet. Aber Domagoj hat uns auch von traditionellem Essen in seinem Dorf Zečevo in Kroatien erzählt.

Würde man den Stammbaum der Živkovićs zeichnen, es wäre wohl ein Olivenbaum. Seit Generationen dreht sich das Leben der Familie um die Steinfrucht und die Haine in der Nähe von Zečevo in Kroatien.

Wir haben uns vorgenommen in jedem Land, durch das wir kommen, mit jemandem zu kochen und ein landestypisches Rezept zu lernen. In Montenegro lernen wir von Silvana Nedovic.

Dubrovnik hat eine lange, konfliktreichen Geschichte. Im Frühling 1992 brennt die Stadt. Sie ist unter Belagerung der Jugoslawischen Volksarmee. 25 Jahre später tummeln sich die Touristen in Dubrovnik. Doch viele von ihnen interessieren sich kaum für ihre wahre Geschichte, viel mehr sind sie wegen einer fiktiven Belagerung der Stadt dort.

Am Ortseingang von Budva, Montenegro, wartet Krsto Niklanovic. Immer. Auf jeden. Aus mehreren Metern Höhe blickt sein Bild auf jeden herab, der in die Stadt fährt. Er sitzt auf seiner Harley, die langen grauen Haare schauen unter dem Helm hervor. Mit dem Poster wirbt er für seinen Beer & Bike Club. Doch Biker ist er nur abends. Tagsüber ist er erfolgreicher Geschäftsmann.

Wenn es Nacht wird, kommen in Shkodra die Straßenhunde raus und kämpfen erbittert um jeden Schenkelknochen und Kuhkiefer, den sie in den Abfällen der ansässigen Metzger finden können. Es ist ein Kampf ums Überleben, den in ganz Albanien tausende von Straßenhunden Tag für Tag führen müssen.

Ein kurzer Blick auf die albanische Infrastruktur

Kultur geht durch den Magen und deswegen sammeln wir auf unserer Reise Rezepte aus den Ländern, durch die wir kommen. Hier ist eines aus Albanien.

Christos Adrianos, der Fischer, den wir auf der Insel Salamina getroffen haben, hat uns nicht nur vom Fischen auf hoher See erzählt. Er hat uns auch von seiner Kindheit in Griechenland erzählt. Das Land war damals von den Nazis besetzt:

Kurz nachdem wir unsere Reise in Athen begonnen haben, sind wir auf die Insel Salamina gekommen – eine Insel, die traditionell von der Fischerei lebt. Dort haben wir den alten Fischer Christos Adrianos und seinen Sohn Prokopios getroffen. Unser Gespräch haben wir aufgenommen:

Igoumenitsa ist eine Hafenstadt im Nordwesten Griechenlands. Sie war die letzte größere Stadt auf unserem Weg nach Albanien. Hauptsächlich fahren die Schiffe nach Italien und zur Insel Korfu. Igoumenitsa ist ein Transitort für viele Menschen. Jenseits des Hafens und der Küstenpromenade mit Cafés, Restaurants und einem Jahrmarkt ist nicht viel los. Tagsüber wirkt die Stadt wie ausgestorben. Erst Abends, nachdem die Sonne untergegangen ist, kommen die Menschen raus und sind in den Straßen unterwegs. Dreh- und Angelpunkt der Stadt ist das Hafenterminal. Es ist kühl in dem großen grauen Gebäude und die Menschen kaufen sich ihre Tickets, warten auf ihre Schiffe oder suchen Schutz vor der Mittagshitze. Hier sind drei Geschichten von diesem Ort.

Doktor Harry Gouvas ist Chirurg, Autor und Spezialist für nukleare und biochemische Kriegsführung. Außerdem gehört ihm ein kleines Museum irgendwo an einer griechischen Nationalstraße 16 Kilometer nördlich der Stadt Preveza.

Damals in Athen haben wir mit dem Besitzer des Hostels gesprochen in dem wir geschlafen haben. Hier sind seine Gedanken zu Athen und allem Anderen:

Mittlerweile haben wir den Nordwesten Griechenlands erreicht. Seit nun fast zwei Wochen sind wir unterwegs. Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.

Der Weg zwischen Kineta und Corinth ist nicht schön. Ich denke schon die ganze Zeit an dieses Gedicht.

Bisher sind wir von Athen bis nach Kineta gelaufen. Heute brechen wir nach Corinth auf. Bis dahin brauchen wir wohl zwei Tage. In Kineta haben wir uns zusammengesetzt und unsere Eindrücke der ersten fünf Tage zusammengefasst. Hier könnt ihr unser Gespräch hören.

Kostas Buraelis ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Athen. Wir haben uns mit ihm getroffen um über das antike Griechenland und die Anfänge von Europa zu sprechen.

Meine erste europäische Erfahrung, die ich klar einem größeren Konstrukt, sprich “Europa” oder der EU zuordnen kann, geht auf das Jahr 2002 zurück.

Es ist keine Frage ob, sondern nur wann ich das erste Mal einen Tiefpunkt erreiche. Wann ich morgens nach einer schlechten Nacht aufwache und einfach nur noch hinschmeißen will. Und irgendwie freue ich mich ein bisschen drauf.

Es ist schwer über eine Reise zu schreiben, die noch nicht begonnen hat. Aber bevor wir starten, wollen wir Euch eine Idee davon geben, warum wir loslaufen. Deshalb schreibt jeder von uns seine eigenen egoistischen Gründe dafür auf, 2000 Kilometer zu laufen. Ich, Lovis, beginne.